Istrien 2007

2. bis 3. April 2007
Karwoche

Wir wollen die Istrianische Küste abfahren, um mögliche Quartiere für Urlaube am Meer zu finden.

Montag 2.4.2007

Abfahrt 6:20, km Stand 83075. Wenig Verkehr auf der Autobahn. Traumhafter Sonnenaufgang bei Seebenstein. In der Autobahn-Raststation Gralla Kaffee (mit 2 Gratis Häferln) und ein Topfenstrudel 08:10 bis 08:30. Kaum wieder auf der Autobahn tönt vom Auto ein Alarmpiepser und meldet zu geringen Motorölstand. Tankstellensuche bei Leibnitz. Ein Liter Motoröl nachgefüllt - sehr teuer mit 30 eur. Unsere Batterie ist auch nicht i.O. Sie zeigt seit ca. 2 Wochen morgens beim Starten deutliche Anstrengungen; habe Starterkabel mit für den Fall des Falles. Passieren die Grenze um 09:00. Jetzt geht die leidige Mautzahlerei los: 0,75, 2,55, 1,30, 1,55, 4,40 bis Koper - zusammen 10,55.

Um 11:45 parken wir in Koper (Capodistria) am Meer. Große Schiffe (vor Triest?) draußen, eine Kindergartentruppe trödelt die Promenade entlang. Fotos. Dann weiter nach Isola, Salina (eine Meerwasserkuranstalt?). - Piran mit alter Stadtmauer am Berg. Versuchen eine steile gepflasterte Straße hinunterzufahren, aber dort geht es nicht weiter (im Nachhinein wissen wir, dass wir dort hätten parken können und in den Ort gehen). Wir wenden mühsam, fahren um den Ort herum und von der Südseite wieder zu. Schranken, Parkplatz. Kaffeehaus, Klo, Bier, Kaffee (3,04). Dann Mittagessen im "Skarabäus": Puten-Salatteller, Risotto mit Oliven und Parmaschinken (eine wenig wohlschmeckende Kombination - gekochter Schinken wäre besser und Oliven und Reis machen sich auch nicht so besonders), 3 Bier; zuerst sitzen wir auf einer Terrasse und sehr schönen hohen Bäumen, aber es ist zu kalt; ziehen an die Hausmauer um und dann in das Innere des Lokals, - eur 22. Es liegen sehr, sehr viele Boote im Hafen - aber Hermann gefällt keines. Parkgebühr 2,64 für anderthalb Stunden.

Weiter nach Portorosz. Parken auf einem sehr engen Parkplatz schräg vor einem Kaffee mit Rohrstühlen, wo ein bärtiger Mann sitzt. Zu Fuß hinauf zur Kirche; freistehender Kampanile, daneben das Kirchengebäude neu aprikosenfarben gestrichen - nicht sehr passend die Farbe; Gruppe junger Leute die durch die Stadt ziehen. Beim Runtergehen geraten wir etwas weit rechts und gehen am Hafen entlang zurück zum Auto. Auch hier sehr, sehr viele Boote. Danach kommen wir an einer sehr ausgedehnten Salzgartenanlage vorbei - Salina Scicciole (Secoveljske). Hermann parkt mich beim Misthaufen und rennt ein Stück bergauf zurück um ein Foto zu machen.

Wir überschreiten die Grenze Sloweniens zu Kroatien. Abzweigung zu einem Camping Kanegra - auch Appartements, sehr schattig - mitten in Naturlandschaft. Wir drehen vor dem Camping Entré um und wollen versuchen den Strand von der anderen Seite zu erreichen. Wir kommen an das Kap Savudrija - A. d. Welt mit Leuchtturm, hässlichem Strand , vielen Neubauten und einer dunkelrostroten Appartmentvilla "Valldepian", die wir später auch im Prospekt finden.

Weiter nach Umag. Riesige Ferienanlagen und Wohnwagenparkplätze - unzählige. Es ist schon spät geworden, 17:00 Uhr, und wir suchen ein Nachtquartier. Am Hafen in einem Kaffee werden wir fündig. Sonst sehen wir keine offensichtlichen Angebote für Tagesreisende außerhalb der Saison. Überhaupt wird in allen Orten gebaut, renoviert und für den Touristenmassenansturm im Sommer gerüstet. Der Kaffeehausbesitzer zeigt uns das Zimmer im ersten Stock mit Blick auf den Hafen - OK. Wir sind todmüde; Kaffee und Whisky, Gepäck holen, säubern und Schläfchen. Um 19:30 Imbiss aus unserem Proviant; kurzer Abendspaziergang. Es ist sehr kühl. Schon bald begeben wir uns zur Ruhe.

Dienstag 3.4.2007

Kaffee und gute Mehlspeis' zum Frühstück, Begleichen der Rechnung 55 € insgesamt, dann fahren wir los, weiter auf unserer Rekognoszierungstour. Gleich nach Umag biegen wir nach Sveti Pelegrin (San Pelegrino) ein. Privatbungalows und ausgebaute Schrebergartenhäuser direkt am Meer. Sehr schattig - Pinien - sehr gute Luft, schöner Strand, alles total verlassen. - Ein Mann mit einem Kleinkind sitzt auf einer Bank. Ich spreche ihn an, wir einigen uns auf English und er sagt, dass er eine (nur eine) Familie kennt, die auch vermietet, alles Privat-Sommerquartiere.

Wir folgen dem Weg, den er uns weist, finden das Haus anfänglich aber nicht. Nach vergeblichen Fragen nach Appartements in eine Kaffee an der Straße kommen wir von der Südseite ("Spina") nochmals zurück, treffen den Mann auch noch an. Er führt Brigtte zu dem Haus und klopft für uns dort an. "Es ist noch sehr früh!", 09:45 Uhr. ein junges Mädchen kann Englisch; sie zeigt uns das Appartement in einem Nebengebäude und das Zimmer im Haupthaus. Für heuer sei alles ausgebucht; sie hätten Dauersommergäste, die jedes Jahr kommen. Für Juli 2008 könnten Sie uns aber 10 bis 20 Tage unterbringen. Der Preis ist € 60 für 4 Personen. Wir tauschen Adressen: Ivancic Veliko, 0038/52/756207, Sv.Pelegrin 1, 52470 Umag, CRO und die Email-Adresse bilja_ivancic@net.hr

Kurzes Stück weiter, wieder ein Weiler Sveti Ivan (San Giovanni) - einige Häuser direkt am Meer, schöner Strand. Eine italienisch sprechende Frau geht mit uns zu einem gelben Haus und ruft ihre Bekannte. Sie zeigt uns das Appartement im Nebengebäude über der Garage - 2 Schlafzimmer, Küche, Wohnzimmer mit Essplatz, Balkon; wiederum 60 € für 4 Personen; 3 Minuten zum Meer - flach. Bruno Doz, 00385 52756090.

Im selben Ort gibt es noch 3 andere Vermieter. Eine zeigt uns das Apartment im 2. Stock, 2 kleine Schlafzimmer, Küche, Bad, 2 Balkone, eigener Strand. Stefanic Franko u. Rosa, 52-756245. Das wäre evtl. etwas, wenn man auch im angebauten Nebenhaus noch ein weiteres Apartment bekäme. Allerdings - dort ist es sicher heiß - keine Bäume, pralle Sonne.

Jetzt fahren wir weiter, direkt nach Porec. Auch hier parkt man in den Außenbezirken, die Altstadt ist Fußgängerzone. - Hermann hebt 500 Kunar ab, das sind ca. 70 Euro. Stadtrundgang. Sehr belebte schöne Geschäfte, viele Juweliere, gute Altbausubstanz. Nehmen zwei Sandwich in einem Sandwich-Kaffee, und zwei Bier. Es ist kühl, ich halte T-Shirt, Sweater und Windbluse gut aus. Die Einheimischen sitzen bei den Lokalen im Freien. Ihnen scheint die Kälte nichts auszumachen. Entzückende Kindermoden - Katharina braucht leider gar nichts. Einkauf, Krakauer, Salami, Käse, Apfelstrudel, Brot, Apfelsaft. Dan fahren wir weiter zum Limskij-Ford. Dort kommt gerade ein Ausflugsschiff an und lädt seine Passagiere aus. Wir eilen voraus ins Restaurant, um vor der ganzen Gesellschaft noch Sitzplatz und Essen zu ergattern. Diesmal zeigen auch wir Härte und setzen uns auf die Terrasse - sehr schön unter einer riesigen Föhre. Wir bestellen, Hermann geht das Auto umstellen, ich schaue so um mich, und entdecke - Helga Strubreiter, schick und vergnügt. Sie habe mit Freunden einen Ausflug nach Portorosz gemacht. Ihr "Hasi" gehe seit anderthalb Jahren nicht mehr aus dem Haus. Unser Menü, Hermann Kalmare gegrillt, ich Schweinskotelett mit Salat, 2 Bier, ist mit 130 Kunar (~19 €) überraschend günstig.

Weiter nach Rovinj. Wieder Parkplatz außerhalb der Altstadt und mühsames Pflasterstolpern ins Zentrum. Die Altstadt erstreckt sich über zwei Hügel. Es ist sehr kühl, wir sind müde, wir wissen nicht so recht, ob es sinnvoll ist weiterzumachen - Hermann beschließt, dass ich zu krank bin, um noch mehr unterwegs zu sein. Wir machen uns daher auf die Heimfahrt. 15:30 ab Rovinj.

Wir nehmen diesmal nicht die Küstenstraße sondern eine Autobahn (eigentlich mehr wie eine Autoschnellstraße) nach Koper. Bei Tageskilometerzählerstand 692 (seit Baden) tanken wir 34 l um 34 Euro (inkl. 2 Dosen Bier). Danach ruhig Weiterfahrt, vorwiegend über Autobahn (außer einem kleine Stück vor Koper und Marburg). Um 19:20 an der Grenze zu Österreich und um 21:30 daheim. Insgesamt 1130 Kilometer und ca. 220 Euro ausgegeben.


 

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+++ ende istrien 2007 +++