Portugal 2007

18. Juli bis 3. August 2007

Fotoausrüstung: - Digital: Canon EOS 300D 6 Mp Spiegelreflex mit 18-55 mm Zoom (entspricht 28 bis 80 mm Kleinbild), Samsung Digimax s500 5Mp Kompaktkamera. - Analog: 6x6 und 6x4,5 Filmmagazinen, 20 Fuji Astia 100 Diafilme und 5 Ilford HP5+ S/W Filme, Weitwinkel-Shiftobjektiv, Normalobjektiv, Portraittele, stärkeres Tele und Zwischenringe; leichtes Stativ.

Bücher: Gustav Faber, Portugal, Prestel-Verlag; DuMont Kunstreiseführer Portugal; Langescheidt Sprachführer Portugiesisch

 
Lissabon

Mittwoch 18. Juli 2007

Stehen um ¾5 Uhr auf. Steffi Hoefer bringt uns auf den Flughafen. 2 Stunden nach Paris. 3 Stunden Aufenthalt; Cafe und Pub auf unserem Terminal ... gelinde gesagt bescheiden (schmutzig und ungemütlich). 2½ Stunden nach Lissabon - wir kommen um 14:30 Uhr Lokalzeit an, das ist 15:30 Uhr nach unserer Zeit. Wir müssen eine Stunden bei Sixt anstehen, bis wir unser Mietauto kriegen, einen Seat Ibiza, 4-türig, (leider) schwarz, mit Klimaanlage - die Warterei ist unerwartet. Gegen 17:00 Uhr sind wir dann unterwegs auf der Autobahn A1 Norte Richtung Santarem. Bei Aveiros biegen wir nach NW auf die N366 ab - Richtung Caldas da Rainha. Etwas weiter westlich, am Meer liegt FOZ DO ARELHO. Wir finden beim 2. Fragen ein Zimmer um eur 65,-. Wunderbares, reichhaltiges Abendessen in einem Cafe Central. Als Beilage kleine, ungeschälte Kartoffelchen, etwas gequetscht und in Olivenöl eingelegt - sehr gut!

 
Foz do Arelho

Donnerstag, 19. Juli 2007

Fahren von Foz do Arelho über Villa de Conde, Porto und Viana do Castello bis fast nach Valença and der spanischen Grenze. Kehren dann einige Kilometer zurück nach Carminha um dort zu übernachten. Die Pension heißt Gallo d'Ouro. Mittagessen hatten wir in Villa de Conde, mit einem mächtigen Kloster über der Stadt. Machen einige Fotos vom Kloster und Seetang mit seltsam melanzaniartigen Früchten. Die Küste nördlich von Viana do Castello ist flach, felsig und häßlich verbaut.

 
Villa de Conde

Freitag, 20. Juli 2007

Von Carminha fahren wir nach Viana do Castello and der Mündung des Flusses Lima. Wir parken am Hafen. Die herausragendste Sehenswürdigkeit der Stadt soll die Praca Repuplica im Manuelitischen Stil sein (Spätgotischer Stil mit Elementen aus dem Zeitalter der Entdeckungen, Ende 15., erste Hälfte 16. Jhdt.). Im Hafen liegt eine große, etwas schäbige, belgische Stahljacht, die ich genau betrachte und photographiere. Nach einem Rundgang durch die Stadt fahren wir weiter nach Ponte de Lima, etwas weiter landeinwärts. Mittagessen im Restaurant San Joao, Huhn und Kalamaren. In der Touristinformation erfahren wir auch nichts besonderes. Fragen im Restaurant und bekommen ein Quarto Particular, ein Privatzimmer in einer steilen Gasse in der Nähe des Restaurants. Ein sehr hübsches, ordentliches Zimmer um dreißig Euro. Unternehmen noch eine schönen Spaziergang über die Brücke des Lima und am Fluß entlang. Der Fluss erinnert uns mit seinen Inseln und Sandbänken an die Loire.

   
Ponte de Lima

Samstag, 21. Juli 2007

Frühstück im Cafe unterhalb des Zimmers. Fahren ca. 30 km über die Autobahn nach BRAGA. Sehr lebhaft - Einkaufssamstag, wir parken in einer Tiefgarage. Unternehmen eine eher schwierige Suche nach der Kathetrale, die eine beachtenswerte, vergoldete Barockorgel enthalten soll - die Orgel ist beeindruckend, die Photos davon leider alle verwackelt. Ebenso entzieht sich uns der Platz mit einen "Pelikanbrunnen" (obwohl der Gockel eher wie eine Adler aussieht). Am Ende finden wir ihn doch, nachdem wir die Suche schon aufgegeben hatten. Mittag in den Arkaden am Praca de Republica.

       
Braga

Haben Schwierigkeiten wieder aus der Stadt rauszufinden. Bier und Sando (Sandwich) am großen Platz in Lima. Rundgang, Kaffee in unserem Frühstücks - Kaffeehaus. Einkauf während des Rundgangs.

Sonntag, 22. Juli 2007

Hinterlassen Bezahlung am Zimmer, da noch niemand auf ist. Von Ponte de Lima nach GUIMRAES. Frühstück in einem Kaffee, das über weite Blumenrabatten zu einer Kirche schaut. Anruf von einem Telefonhäuschen nach Baden. Besichtigen den Palast der Herzöge von Braganca und die Burg. Mittag Spieschen auf der Praca Oliviera. Danach nach PORTO. Wie immer ist es mühsam die richtige Abfahrt zu finden, die Schilder sind verwirrend. Vergebliche Suche nach einem Touristenbüro. Nehmen Quartier in der Pension Paulista. Besuchen das Cafe "Guarany", Nobelkaffe in einem modernistischen den 20er Jahren entsprechenden Stil. Spaziergang zum Fluss, zum Duro.

       
Guimaraes Palast und Burg, Praca Olivera

Montag, 23. Juli 2007

Besichtigung PORTO. Über die sehr hohe Brücke. Panoramaufnahmen von Porto. Zur Kathedrale. Weiter zur Kirche San Francisco und zum Haus Heinrichs des Seefahreres ("Henrique Infante", also Heinrich der Thronfolger bei den Portugiesen). Lange Stadtrundfahrt mit einem oben offenen Doppeldeckerbus. Mittagessen in der Nähe der Statue Heinrichs. Auf's Zimmer zu Ausruhen. Abends ins Cafe Majestic - wie das Guarany prunkvoll und luxuriös, dieses mit altertümlicher Ausstattung von Spiegeln und vergoldeten Leuchtern. Porto und Portugal überhaupt hat wunderbare alte Kaffeehäuser. "Azulejos", blaue Kacheln überall.

 
Porto, Eiffel-Brücke, Cafe Guarany, Cafe Majestic, Bahnhof, Musikalienhandlung, Kirche mit Azulejos 

 Dienstag 24. Juli 2007

Zweiter Besichtigungstag in PORTO. Markthallen. Suchen einen Aussichtspunkt mit Blick auf die "Eiffelbrücke". Cafe Brazil gesehen. Dann auf den anderen Hügel zum Uhrturm "de Clerigos". Zu den zwei zusammengebauten Kirchen, zum Löwenbrunnen. Mittagessen vor dem Biomedizininstitut. Studenten essen hier. Fleisch- und Calmar-Spießchen; das Fleisch schmeckt nicht. Sehr guter "Vinho Verde". Ein Buch, Arnold Crane "On the other side of the camera" in der Buchhandlung mit der schönen Holztreppe gekauft; später wieder zurückgegeben, da verkehrt gebunden und Seiten fehlen. Eine Flasche Portwein und eine Probierauswahl mit kleinen Fläschchen gekauf. Cafe Brazil besucht, aber da man in dem schön eingerichteten alten Saal essen muss und nicht nur trinken darf, gehen wir wieder. Kontrolliert, ob das Auto noch da ist (haben es in einer Seitengassse geparkt, gut 30 Min vom Hotel). Ansichtskarten geschrieben.

Mittwoch, 25. Juli 2007

Von Porto über TORREIRA, SAN JACINTO nach AVEIRO. Am Meer bei Torreira liegt Nebel über der Küste; scheußliche Verbauungen im Ort, aber ein sehr schöner Strand. San Jacinto ist das Ende der Halbinsel nördlich von Aveiro. Mittagessen am Rückweg von Jacinto; Brigitte nimmt geschmortes Schweinefleisch in einer roten Sauce, ich Seebarsch mit Salzkartoffel und Fisolen. Abends internationales Volkstanzfestival in Aveiro; mit Gruppen aus Mazedonien, Tschechei, Ukraine, Deutschland (Thüringen) und Italien. Aveiro gilt als Lagunenstadt, es gibt allerdings nur zwei wenig beeindruckende Kanäle. Der Ort und die Häuser sind attraktiv. Die riesige Lagune, die sich von Aveiro nach Norden erstreckt ist reizvoll.

San Jacinto bei Aveiro 

Donnerstag, 26. Juli 2007

Von Aveiro nach COIMBRA. Verfahren uns dauernd auf der Autobahn.

Coimbra: Cafe Santa Cruz, Tourist Office, Residencial "Coimbra", 45 Euro pro Nacht mit Frühstück. Mittagessen in der "Adega Funchal" nachdem in dem Restaurant daneben kein Platz war. Auto holen, Gepäck ausladen, Auto  auf der anderen Seite des Fllusses parken.

 
Coimbra

Freitag, 27. Juli 2007

In COIMBRA. Zu Universität, Bibliothek, dem botanischen Garten (der interessante Teil ist leider abgesperrt), der Alten Kathedrale (Se Vela) mit Kreuzgang und durch das Stadttor "Arco de Almedhina" zurück. Zu Mittag zwei Grelhadas Misto im ersten Stock, in einer engen Gasse in der Nähe von Santa Cruz (Kirche und Cafe). Die Sonne ist intensiv und heiß, die Luft immer noch angenehm. Zurück ins Zimmer, "dash" zum Auto, Stativ holen, zur Universität - Panoramavideo aufnehmen.

 
Coimbra Universität, Bibliothek

Samstag, 28. Juli 2007

BUCACO ('busako'). Frühstück und Bezahlen des Quartiers. 25 km nach Norden, nach Bucaco - Palasthotel und über 10 ha großer Park mit ungezählten Pflanzenarten, ua. Himalaya Zedern, Kaffesträuchern und Baumfarnen, die wie Palmen aussehen; Fuenta Frio mit Stiegen links und rechts der Kaskaden, ein Teich mit einem weißen und einem schwarzen Schwan, ein Tälchen mit Bach und Teich, mit Baumfarnen und Yuccas. Nehmen eine Mittagsjause im Schatten beim Auto mit Resten vom Frühstück.

 
Buçaco, Garten aus dem 17.Jhdt.

Auf der A1 ca. 60 bis 80 km nach Süden, nach Batalha. Finden ein schönes Zimmer mit Terasse in der Nähe der Kirche. Es ist jetzt mörderisch heiß.

Sonntag, 29. Juli 2007

TOMAR und BATALHA. Frühstück am Platz vor der Kathedrale Batalha. Ca. 35 km nach Tomar - Templerburg und Zisterzienserkloster, Zentrum der Templer in Portugal, die später in die "Christusritter" umgewandelt wurden, um der Auflösung und Verfolgung zu entgehen.Die Kreuze auf den Segeln portugisischern Caravellen sind eigentlich Malteserkreuze und kommen von den Templern. Die Vorstellung von der Missionierung und Bekämpfung der "Ungläubigen" ist in Portugal in die Entdeckungen und Eroberungen in Übersee eingegangen. Mittagessen in Tomar in einem sehr kühl klimatisierten Restaurant; ua. Lamm.

Um Fünf am Nachmittag besichtigen wir noch Kirche und Kloster Batalha; dieses ist gewissermaßen eine Votivgabe für die gewonnene Schlacht 1385 gegen Kastillien.

 
Tomar, Treppenschnecke in Tomar, Batalha

Montag, 30. Juli 2007

Nach Paredes and den Strand PRAIA VICTORIA, zur Quinta de Falca und nach NAZAREE. Mache noch eine Fotorunde bei Sonneaufgang um Batalha, zahlen das Quartier, 60 Euro für zwei Nächte und früstücken wieder im Cafe am Platz. An der Küste entlang an den Praia Victoria bei Paredes; steiler Holzsteg die Klippen hinunter zum Strand. Beeindruckend! Weiter an der Küstenstraße. Quartier in der Quinta de Falca, direkt oben an den Klippen über dem Strand. Nach Nazare (Situ). Es gibt einen alten Stadtteil oben auf der Klippe und einen neueren unten hinter dem Strand.  Mittagessen, wir wagen uns an gegrillte Sardinen (ziemlich große Fische mit allen Innereien), 32 Euro, schlechtestes Preis/Leistungsverhältnis der Reise. Mittagsruhe in der Quinta, an den Strand, Brandung, ins Wasser (ich, kurz). Bier und Saft in der Quinta.

 
Praja Victoria (1-3), bei Quinta Falca (4)

Nazaree

Dienstag, 31. Juli 20007

Von Nazare nach LISSABON. In der Nacht nebelig, morgens bewölkt. Am Strand stärkere Dünung als gestern. "Baumeister Bob" Figuren as Beton in der Neustadt von Nazare. Betanken das Auto in der Nähe der Marina (gut geschützter aber häßlicher, moderner Hafen). Über SAN MARTINHO DE PORTO auf die A8. Einen Abstecher nach Peniche streichen wir; es soll schön dort sein, aber wir wollen uns nicht zuviel aufladen. Gegen Mittag kommen wir nach Lissabon. Parken auf einer großen Avenida, mit Alleebäumen und seitlichen Servicestraßen; Avenida de Libertade. Getränke, Zimmerrunde, Quartier um Hotel Suico Atlantico in der Rua de Gloria - Zentrumsnähe. Ruhe, Spaziergang in die Baixa ('bascha'; der Stadteil am Hafen, der nach dem großen Erdbeben 1755 neu geplant und aufgebaut wurde) und den Praca Commercial. Getränk in der Platanenallee. Abendessen beim modernen Theater.

 Mittwoch, 1. August 2007

Frühstück im Hotel, zum Praca do Commercio wegen einer Busrundfahrt, aber die fahren erst später. Zur Schiffsstation wegen Hafenrundfahrt, aber da ist nichts zu erkennen (das sind nur die Fähren über den Tejo). Zur Kathedrale zu einer Aussichtsterrasse ohne schöne Aussicht, zum Castell San Jorge. Zur Touristinfo wegen Hafenrundfahrt. Mittagessen. 15 bis 17 Uhr Hafenrundfahrt, Brigitte derweil im Hotel. AUTO WEG! Abgeschleppt von der Polizei. Es war nicht zu erkenne, dass man dort nicht parken darf (am Gehsteig, aber mit abgeschrägter Auffahrt und breit genug, dass Fußgänger dran vorbeikommen). Abendessen auf dem Rossio, die Snack Bar ist laut. Wir fühlen uns in Lissabon unwohl, zuviel vernachlässigte Häuser, zuviel Bettler, das Hotelzimmer ist scheußlich, wir sind schon ein bischen reisemüde.

Donnerstag, 2. August 2007

Holen das Auto von der Policia Municipal, kostet 90 Euro - Diebstahl mit legalistischem Vorwand, ist ja bei uns auch üblich. Fahren zum Entdeckerdenkmal und TORRE DE BELEM. Heiß, viele Leute, die Denkmäler beeindruckend. Getränke in einem gestylten Cafe. Wolle dort zuerst auch essen, dann stellen wir fest, die Preise sind extrem hoch, das Ambiente ist derart, dass wir uns in Reise und Besichtigungskleidung nicht wirklich wohl fühlen und die Klimaanlage ist eisig, so kalt, dass wir bald frieren; obwohl das auch irgendwie peinlich ist, gehen wir wieder. Finden nun doch einen Parkplatz in der Straße unseres Hotels, von dem wir hoffen, dass er "erlaubter" ist. Spätes Mittagessen in einem Restaurant "Quebra Mar" auf der Avenida Libertade, in dem wie so oft die Hummer in einem Aquarium auf ihr Ende warten. Brigitte kauft einen Niki-Geburts-Schmuck für Julia II. Zwei T-Shirts für Felix. Für Ina haben wir beim Castell San Jorge Lammfellpantoffel gekauft. Abendsandwich. Wir fühlen uns in Lissabon nicht so recht wohl; weder am Zimmer noch in den Cafes.

Freitag, 3. August 2007

Lissabon - Paris - Wien. Zimmer zahlen, Auto zurückgeben, vorher tanken. Die Spur zu unserem Autovermieter ist dicht gepackt und voll, wir können gerade noch das Auto hinstellen. Einchecken an einem Automatikschalter mit Hilfe einer nicht sehr freundlichen Flughafentussi.

Flug ruhig, Essen bescheiden - wieder Lachs, diesmal mit kalten Nudeln statt kalten Reises. Paris, Charles de Gaulle, mit Bus zum Flugzeug.

Um halb Sieben in Wien.