Marchfeldschlösser, Donau

Donnerstag 30.5. bis Montag 3.6.2019, Ausflug mit Wohnwagen zu den Marchfeldschlössern und an die Donau.

(Do.30.5.) Wohnwagen waschen, Radträger abmontieren, beladen. Ist doch mehr Arbeit und länger als gedacht. Abfahrt 13h. Fahren über Oberwaltersdorf, Trumau, Schwadorf, Fischamend. In Trumau Mittagessen; in dem Restaurant residiert eine Firmungsgesellschaft, sehr ordentlich aufgehübscht, dabei sehr ruhig; wie heute üblich müssen die Leut rausgehen zum Rauchen. Bewölkt, regnerisch, der Wetterbericht hat am Nachmittag Auflockerung versprochen. Tatsächlich regnets immer mehr bis die Regenschauer in einen Dauerregen übergehen. Ist jetzt nicht so super, aber man hat ja Hoffnung auf Besserung. Um Vier sind wir in Petronell. Da ist der einzige Campingplatz für die ganze Gegend. Die nächsten sind in Wien, am Neusiedler See oder in Poysdorf (schon nahe der CZ Genze). Österreich ist jetzt nicht sooo das Campingland (außer Neusiedler See oder Kärnten). Vor dem CP mehrere Schweizer Safarifahrzeuge - die sind robust, die Leute, stehen im Nieselregen als ob nix wäre. Ich bin nicht so robust und versuch zwischen den Regentropfen durchzuhüpfen. Telefonier die CP Tante. Ja, wir dürfen uns hinstellen, sie käme gleich. - Die ist auch robust, unterhält sich mit den Leuten im Regen stehend ... merken die nicht, dass da Wasser von oben kommt? Ist jedenfalls sehr freundlich, füllt unseren Schein aus; 7,50 + 7,50 + 9 + 3 gibt 27. Ist jetzt nicht super billig für einen Platz, wo man nicht mal das Chemie-WC ausleeren kann. Das WLAN gibt's auch nur auf dem Papier. Die "Facilities" sind von der Tennishalle, sind eh OK, der Platz ist sehr grün und schön. Muss in der Hochsaison eher überlaufen sein. - Nachbarn eine ältere Frau mit einem behinderten jungen Mann (Mutter, Oma?), kleiner, neuer Hobby mit rotem VW Bus aus Bruck an der Mur (der mit Caravan- und Radfahrparaphernalien vollgestopft ist), Eriba Touring (gepfeilter Bug, Hubdach) wie alle mit reichlich Radfahrausrüstung, etc. Der Platz ist besucht aber nicht überfüllt.  - Am Abend noch ein "Tash" in den Ort, is auch nicht so weit. Ganz schön kühl, Heizung auf drei; alle Fenster zu geht nicht, da wird es schnell stickig; in der Nacht lassen wir das Küchenfenster offen, das gibt dann ausreichend Frischluft und lässt nicht zuviel von der Wärme raus. Unter dem rechten Bett kommt zuwenig von der gewärmten Umluft an, da wird's zur Außenwand hin kalt; muss noch schauen. Jedenfalls - wenn draußen graußlich ist, ist's drinnen sehr schön und gemütlich.

(Fr.31.5.) Ausflug nach Schloss Eckartsau. Gehörte mal dem Mann von Maria Theresia, dann Erzherzog Franz Ferdinand und war der Ort an dem Kaiser Karl I seinen Rücktritt von den Regierungsgeschäften unterzeichnete und von wo aus er in die Schweiz reiste. Ein schönes Schloss in dem noch viel von der alten Einrichtun erhalten ist, eine außergewöhnlich gute Führung und ein toller, wirklich super toller Park. Gutes Mittagessen in einem herben Gasthaus in Stopfenreuth, "Zum Auhirschen".

(Sa.1.6.) Schlösser Niederweiden und Hof. Niederweiden ist ein hübsches Barock- (Jagd-) Schloss. Von der Einrichtung ist nichts erhalten. Die Ausstellung über den Kaufhandel ist öd, gequält und (bis auf den nachgestellten Greißler) uninteressant. In einem separaten, niedrigen Gebäude waren die Küchen zu Zubereitung des Wildes untergebracht; eine erstaunliche Anzahl von Herden/Feuerstellen, schön hergerichtet, interessant und stimmig; kann man buchen. Ausstellung der sehr farbenfrohen Bilder des Malers Gottfried Laf Wurm (Laf?). - Schloss Hof ist grandios - hell, strahlend, weitläufig, großzügig, vielfältig, sehr Prinz-Eugen-isch. An diesem Tag fand auch noch eine Gartenausstellung statt; da waren schrecklich viel Leute. Inzwischen ist es heiß geworden. Als Mittagessen nehmen wir Standl-Imbisse im Schatten eines Baumes auf Heurigenbankerln ein. Brigitte (mangels Alternative) einen Voralpen-Bio-Burger, ich ein Curry-Gericht aus der Küche Sri Lankas, dazu Bio-Bier. Der Burger war so bio, dass er kein Bröserl Gewürz gesehen hat, daher nicht so ein Erfolg. Ich bin von der ungewohnten Hitze ziemlich schnell, ziemlich fertig und froh als wir "nach Hause" fahren. Auf dem Rückweg ein erfolgloser Versuch an die March zu kommen.

(So.2.6.) Donau. Morgens nach Wildungsmauer. Das ist von Petronell 5 km stromaufwärts. Dort gibt es einen echt guten Greißler, der auch noch am Sonntag offen hat; wir haben nämlich vergessen Brot zu kaufen; der Laden ist sehr gut bestückt und heutzutage schon einen Sehenswürdigkeit. Danach an die Donau; marschieren den Trepplweg entlang. Man sieht, dass er vor kurzer Zeit noch überflutet war. Hatte schon vergessen wie mächtig und schnell fließenden der Strom ist. Ausflugsschiffe gesehen, einen Frachtkahn, einen Schnellkatamaran (möglichweiße Budapest - Wien), Motorboote, Paddelboote und einen schweizer Segler mit gelegtem Mast (vielleicht am Weg ins Schwarze Meer) - mein top-Tag dieser Mini-Reise. Danach noch nach Hainburg; essen in einem ungarisch geführten Gasthaus an der Donaulände, werden von Regen und Gewitter überrasch, von Sonnenschirm nur mäßig beschützt, am Weg zurück zum Auto noch Kaffee und Kuchen, fußwund zum Auto, da die nun nassen Flip-Flops plötzlich fürchterlich drücken und entspannt auf den nun fast völlig leeren :-) :-) :-) Campingplatz.

(Mo.3.6.) Heim.

P.S.: In Carnuntum waren wir nicht. Da waren wir schon 2011 mit Julia, Felix und Katharina. - Ahja und noch was: ich war fassungslos wieviel alte und uralte Leute da mit Rädern und NUR Zelt (!!!) unterwegs sind; nur Rad kann bei dem Wind schon der Hammer sein und dann am Abend bei Regen ein winziges Zelt (und alle Zelte dort waren winzig); weiß nicht ob das noch robust ist oder schon Todessehnsucht . . .

 

    

Schloss Eckartsau:

12 schwärmende Ameisen

Schloss Niederweiden:

7 Ausstellung Gottfried (LAF) Wurm

 Schloss Hof:

Donau:

----- *** -----