Erzgebirge, Elbsandstein, Sächsische Schweiz,
Dresden, Weimar, ea.
_1. - Engelhartszell
_2. - Schneeberg/Erzgebirge
_3. - Schneeberg
_4. - Schneeberg
_5. - Ostraumühle/Bad Schandau/Elbsandstein
_6. - Kirnitzschtal in der Sächsische Schweiz
_7. - Elbe
_8. - nach Moritzburg/Dresden
_9. - Dresden
10. - Moritzburg
11. - Hengstparade Moritzburg
12. - nach Ettersburg/Weimar
13. - Weimar, Landschofs
14. - Weimar
15. - Regen/Ruhetag
16. - Weimar, G.'s Gartenhaus
17. - Erfurt
18. - nach Bamberg
19. - Ruhetag
20. - Bamberg 1
21. - Bamberg 2
22. - Dreiflüsse CP Irring/Passau
23. - Baden
Bilder: Anklicken vergrößert,
mit Rückwärtspfeil zurück, man kann nicht wischen.
Mittwoch, 01.09.2021
Erst 12:00 Abreise. Gestern und heute soviel gepackt, bin ganz erschöpft. Kommen
nur 270 km weit bis nach Engelhartszell an der Donau, kurz vor Passau. Das
Donautal ist hier sehr schön, hoher Pegelstand, einige Bäume steh'n im Wasser.
Einfacher Campingplatz, aber sehr angenehm.
Donnerstag, 02.09.2021
Abfahrt 09:10. Über Landstraße nach und durch Passau. Bei Regensburg von der A3
auf die A93 Richtung Chemnitz. Dauert bis wir einen "Autohof" zum Tanken und
Essen finden. Mühsames Gewurschtel, weil die Tankstelle für Wohnwagen eigentlich
zu enge Kurven hat. Ein Mit-Verkehrsteilnehmer wird ganz wahnsinnig, weil wir
die Ausfahrt blockieren; dort wo er uns hinschicken will, nämlich zwischen ein
Auto und eine Zapfsäule, ist es für uns viel zu eng. Dann fährt er selber los,
vor lauter Wut schrammt er auch noch an einem Randstein entlang. Nach dem Tanken
parken wir bei einem Aldi (Hofer), kaufen etwas ein um unser Parken zu
rechtfertigen und marschieren ins Restaurant. Kulinarische Neuerung ist ein
"Schnitzel nach Hamburger Art", das ist ein paniertes mit zwei Spiegeleiern
drauf, etwas eigenartig aber nicht schlecht. - 17:00 Camping Silberbach, Bad Schlema
bei Schneeberg im Erzgebirge.
Freitag, 03.09.2021
Schneeberg ist sozusagen die Hauptstadt des Erzgebirges. Hier dreht sich alles
um den Bergbau (den es schon lange nicht mehr gibt). - Besichtigen die Stadt -
gepflegt, alles renoviert, aber ziemlich ausgestorben. Große Evangelische Kirche
St. Wolfgang mit einer riesigen, modernen Orgel und einem Lukas Cranach Altar. Also, ich
würde sagen, der ist eine Kopie (was vernünftig wäre). Mittagessen im
"Sternenquell", Erzgebirgischen Sauerbraten mit Klößen - ist doch klar :-) :-)
Samstag, 04.09.2021
Nochmal Schneeberg. Erkunde den Fußweg in den Ort; etwa soweit wie vom Bahnhof
in Baden in die Mozartstraße, nur mehr und längere Steigung. Brigitte entdeckt
ein "Spar-Land" und versorgt uns mit ein paar Sachen, die wir vergessen haben,
Topflappen und udgl. Essen wieder im Sternenquell. Diesmal haben wir nur mit Mühe einen
Platz im Freien ergattert. Plaudern mit einer betreut wohnenden, dementsprechend
alten Erzgebirgerin. Die war kurz nach der Wende auch in Ö. Sie findet, man
habe ihnen nicht viel gezeigt, "..weil sie Kommunisten waren", - Schönbrunn nur von außen. Sie scheint Schneeberg
nicht so besonders zu mögen, Aue, vier km entfernt, ist ihr lieber.
Sonntag, 05.09.2021
Zur Abfahrt sind wir diesmal wohlorganisiert, stehen schon um 08:00 bereit, die
Semmeln zu holen und die Platzgebühr zu bezahlen. Etwa 150 km in die Sächsischen
Schweiz, nach Bad Schandau. Das ist kurz nachdem die Elbe die tschechische
Grenze passiert hat. Sie durchbricht das Elbsandsteingebirge - sehr "schichtige"
Schichten von geschichteten Sandsteinschichten.
Schöner Spätsommer Sonntag. Alles unterwegs, was ein Motorrad, ein Wohngehäuse oder sonst einen fahrbaren Untersatz hat. Erster CP voll, zweiter (Ostraumühle) gerade noch einen Platz gekriegt und das auch nur weil wir schon zu Mittag da sind. Mit Mover mühsam reinquetschen, dann Essen und Bier, danach geht's wieder. - Platz zielsicher neben dem Wohnmobil-WC-Entleerplatz gewählt; dafür ist er eng, ein Bach plätschert unentwegt und hinter dem Bach verläuft die Ausflugsstraße. Das ist nicht nur nicht das Gelbe vom Ei, das ist nicht mal die Eierschale, eher so die Kacke vom Huhn. Das WLAN existiert auch nur auf dem Papier; es gibt gerade mal flackernde Zeichen von sich, damit man auf dem Platz herumirrt und nach einem stärkeren Signal sucht, das man doch nie findet. Kein WLAN wär' mehr.
Montag, 06.09.2021
KIRNITZSCHTAL.
Heute wäre der letzte geplante Tag der Abreise von Baden gewesen. Wir sind am 1.
gefahren und haben schon ganz schön viel erlebt. - Mit dem Auto an des Ende des
Kirnitzschtals; anfangs steil eingeschnitten, links und rechts drohende
Türme aus Elbsandstein, mit der Zeit wird es sanfthügeliger und weniger felsig.
Machen eine kleine Wanderung einen steilen Abhang hinauf zwischen Buchen und
toten Nadelbäumen. Können uns nicht entscheiden, ob es Fichten oder
Lärchen sind. Die kleinen Pockerl deuten auf Lärchen hin. Riesige Flächen sind
mit toten Bäumen bestanden, es ist erschreckend. Dann noch ein paar hundert
Meter entlang des Flüsschens, der Kirnitzsch (unaussprechbar). Es ist Mittag
geworden. Fahren nach Bad Schandau. Parken viel zu weit außerhalb des Ortes,
langer "Hatscher" ins Zentrum. Resti "Gambrinus", gutes Omen, das ist der Patron
des Bieres, in einem Innenhof. Wie man einen Gasthausgarten so ungemütlich
hinkriegen kann, ist eine Kunst! Die Tische im Stahl-Look sollen wohl
designed sein. Was soll's? Essen und Bier sind gut. Die Speisen erscheinen auf
den ersten Blick teuer, 17,80 für einen Fisch, aber es sind zwei Beilagen dabei.
Am Ende zahlen wir auch nicht mehr, als woanders, ca. 38. - Noch ein Spaziergang
an der Elbe. Bis wir die dort platzierten Autoparkplätze überwunden und sowas wie
eine Elbpromenade gefunden haben, sind wir auch schon wieder ganz schön weit
"gehatscht". Kaffee und Kuchen, "Elbresidenz", Terrasse, alles recht, bis wir
merken, dass unser Parkticket abgelaufen ist - also wieder Hetze!
Im Kirnitzschtal fährt eine Trambahn. Das Holzhaus ist ein "Umgebindehaus", der erste Stock und das Dach ruhen auf eigenen Stützen und nicht auf dem Erdgeschoß; man glaubt heute, die Bauweise wurde entwickelt, damit das Haus unabhängiger vom Trockenschrumpfen verschiedener Hölzer ist. - Auf der Elbe gibt es reichlich Ausflugsfahrten, man kann bis in die Tschechei.
Dienstag, 07.09.2021
ELBETAG. Mit dem Auto Elbaufwärts bis an die tschechische Grenze. Sie ham's
schon hier mit den Parkgebühren; es gibt keinen Platz, an dem man ohne
Parkschein stehen darf. Naja, vermutlich eine der wenigen Einnahmequellen für
die Gemeinden in dieser abgelegenen Gegend. Es gibt zahlreiche kleine Fähren,
von den Radfahrern reichlich benutzt. Elbe grünbraun, nicht allzu breit, aber
schiffbar. Kanus und Schlauchboote sind auch unterwegs. - Mit dem Auto
flussabwärts nach Königstein. Sehr kleiner, aber hübscher und lebhafter Ort.
Dort gibt es zwei Campingplätze direkt am Fluss; sind auch sehr, sehr voll. -
Tja, das war unsere Elbe. Um mehr zu machen, müsste man wesentlich länger
bleiben, aber uns zieht es nach Dresden. Abends so um 18:00 Uhr habe wir die
Markise abgebaut und alles eingeräumt. Mit dem Handy kriege ich kurz einen
Verbindung zum Internet, mit dem Notebook geht's net.
Elbe bei der CZ Grenze. Königstein.
Mittwoch, 08.09.2021
Von Bad Schandau an der Elbe nach Moritzburg, NW von Dresden. Camping
Sonnenland. Riesiges Gelände, viel Platz, Wald, See mit Schilf bestanden. Wirkt
zwar ein bisschen verlassen und melancholisch, aber ist jetzt super und damit
basta!. Standquartier für Dresden. Wollen bis Sonntag hier bleiben.
Donnerstag, 09.09.2021
DRESDEN. Können ganz gut in der Nähe des Zentrums parken, 6€ für den ganzen Tag.
Spazieren im Zentrum herum, Frauenkirche, Schloss, alte Schlosskirche, Zwinger.
Im Zwinger ist die Gemäldegalerie, da beginnt morgen eine Vermeerausstellung,
für die wir an den folgenden drei Tagen keine Karten kriegen. Vom
gegenüberliegenden Elbufer gibt es eine beeindruckende (und auch sehr bekannte)
Silhouette der Altstadt. Finden einen guten Essplatz hinter den "Brühlschen
Terrassen". Versuche mich an Königsberger Klopsen (das sind Fleischknödel), gar
nicht mal schlecht. Danach Stadtrundfahrt, 90 min., sehr ausführlich, nicht nur
altes Zeugs sondern auch neues. Im Bus heiß, beneide Chauffeur und Sprecherin
nicht. Gehen noch in die Altmarkt Galerie, dort gibt es einen Tabakladen mit
einer guten Auswahl an Pfeifentabaken, aber den den ich in Ö. schon nicht
gekriegt habe, krieg ich hier auch nicht; trotzdem nett, nehme zwei andere. Sie
habe sogar eine Hausmarke "Barbarino" und Gläser aus denen man an den Tabaken
schnüffeln kann. - Die Heimfahrt wird mühsam, viel Verkehr, heiß im Auto und
Umwege wegen Baustellen. Alles in allem ein reichhaltiger Tag.
Einen Art Seufzerbrücke, die zum alten Schloss gehört und ein Blick an der alten
Hofkirche vorbei zu Semper-Oper.
Freitag, 10.09.2021
MORITZBURG. Das ist der Ort zu dem unsere Campingplatz gehört. Hat eine
Jagdschloß der Sachsenkönige. Haben einen Rundgang durchs Schloß gemacht. Die
haben ein Multimedia-Guide-Tablet. Man kann's in jedem Raum vor sich rumdrehen
und kriegt Links eingeblendet zu denen dann Erläuterungen, Animationen, udgl.
erscheinen (so wie eine Virtual Reality Brille, aber eben auf dem
Tablet-Display).
Samstag, 11.09.2021
"Moritzburger Hengstparade", einen Veranstaltung des
Sächsischen Landesgestüts. Blöd (11h): es regnet. G'scheit (13h): es regnet
nicht. Fanfareneinzug, Springreiten, Dressurreiten, 10er Gespanne, Märchenwagen,
16er Gespann, Pferdequadrille in historischen Kostümen . . . wirklich schön.
Sonntag, 12.09.2021
Von Dresden nach Weimar, ca. 200 km. 2x Stau. Was die Leute am Sonntag
rumfahren ist zum fürchten. Würde gerne wissen wieviel Freizeitkilometer pro
Person in den einzelnen Ländern generiert werden. Auch bei uns in Baden habe ich
mich schon gewundert wieviel von den verdammten Sch..autoidiotenkisten ständig
rumrutschen. Man sollte wirklich ausrechnen wieviel UNNÖTIG rumgefahren wird -
wobei "nötig" die Arbeit und ein Wocheneinkauf und der Transport sperriger Güter
wäre, "unnötig" der Transport von Kindern zum Sport (überhaupt schwachsinnig zum
"Sport" zu "fahren"), das Einholen vergessener Semmerln oder zum Shoppen in die
SCS um Waren anzuglotzen.
Der CP in Ettersburg (7 km von Weimar) ist nicht gerade geräumig. Wir können zwei nebeneinander liegende Plätze besetzen/reservieren. Abends - Lesung mit szenischen Accessoires (Hüte, Pfeife, Stock) von zwei Sherlock Holmes Geschichten. Lustig, nett, aber ich versteh nicht warum man sich was vorlesen lassen soll, wenn man's selber lesen kann. Die zwei akademischen Orchideenfächler (sehr nette) haben das als Kultur am Campingplatz bezeichnet.
Montag, 13.09.2021
WEIMAR 1. - Nach Weimar rein, alles einmal ansehen, lange und fast vergeblich
nach einem Essplatz suchen. Thüringisch essen. - So um 16h kommen Landschofs.
Zielstrebig fährt Michael an dem von uns reservierten Platz vorbei, soweit bis
man nicht mehr umdrehen kann (mein Foto war eher irreführend als hilfreich). Schieben den WW händisch und mit Hilfe eines
weiteren CP Bewohners zurück; Finetuning dann mit Mover. Sie habe die 330 km von
Odenwald in fünf Stunden geschafft und ".. hatten nur einen Stau ..". Stau
gehört anscheinend dazu.
Dienstag, 14.09.2021
WEIMAR 2. Mit 2 Autos rein nach Weimar. Parken im Atrium Parkhaus. Erweist sich
als sehr bequem und günstig, 1€ / Std. Spaziergang durchs Zentrum zum Goethe
Wohnhaus. Vorher noch zum Tabakladen, sie haben auch hier keinen McBaren Cube
Silver. Vorbei an der Amalien Bibliothek auf den Alten Markt, Bustour buchen.
Geht für Brigitte & Michael nicht, weil sie ihren Hund Beni nicht mitnehmen
können. In die älteste Gastwirtschaft von Weimar gegenüber dem Goethehaus.
Bratwurst, Sülze, Salat mit Hähnchen, Wr. Schnitzl mit Champignonsauce. Um 14h
Stadtrundfahrt. Die alten Weimarer habe sich ein paar Fehlgriffe erlaubt, J. S.
Bach habe sie vier Wochen eingesperrt und rausgeschmissen und auch das Bauhaus
haben sie aus ihrer Stadt geekelt. Aber sie habe außer Goethe und Schiller noch
Wieland, Hummel und Liszt. Die Bustour ist reichhaltig, der Bus eine Art Cabrio
und die Sonnen knallt einem recht auf den Kopf. Die Masken sind auch nicht sehr
angenehm. Ab Ende sind wir beide benommen und ich habe leicht Kopfweh.
Eigentlich interessiert mich jetzt nur mehr das Heimfahren. Am Heimweg noch zu
einem Rewe und das war's dann für heute. B&M leisten sich Bratwurst vom Grill
des CP zum Abendessen. Später gibt es noch Mozzarella, Paradeis, Basilikum, Käse
und Weintrauben. Gemütlich verplauderter Abend.
Mittwoch, 15.09.2021
Regnet den ganzen Tag. Wird ein Ruhetag (lasst es öfter regnen!).
Donnerstag, 16.09.2021
Unsere Folie vor dem Wagen unter der Markise hat sich mit Schlamm vollgesogen, weil grad
da eine Kuhle war. Würg, spotz! Die beste aller besseren Hälften (Zitat Efraim
Kishon) ist nicht glücklich! Ich eile, ich fliege mit flatternder Folie. Ich
flehe einen Platzknecht an, sie abzusprühen und siehe dann, ist sie (die Folie)
wieder sauber dran!
WEIMAR 3. Historischer Friedhof, Fürstengrab (dort liegt ua. G. und Karl August; hinten ist eine russ. orth. Kapelle angebaut). Durch den Park an der Ilm zu Goethes Gartenhaus (mit Blick zur Römischen Villa, die war sozusagen Karl Augusts Gartenhaus). Zur Stärkung ins Gasthaus zum Weißen Schwan, wo wir schon vorgestern waren, Thüringer Rostbrätle (heftig deftig reichlich gut).
Pawlowna Kapelle, ???, G.'s Gartenhaus, Blick zur Röm. Villa
Freitag, 17.09.2021
ERFURT. Gut erhaltener Altstadtkern, unglaublich viele alte Häuser, sehr
belebt und (für die, die's interessiert) viele schöne und teure Geschäfte.
Erfurt ist die Hauptstadt von Thüringen und . . .
--->Wikipedia . Abends Wein,
Geknabber, Plaudern mit Landschofs. Räumen schon die Markisen weg, zahle den CP
(23€ pro Nacht).
Die Figuren am Ende: Der mit dem Buch liest gerade die Odyssee, das bewegte
Bild-o-Rama stellt in mehreren Scenen die Episoden nach.
Samstag, 18.09.2021
Von Weimar nach Bamberg, knapp 200 km. Schöne Fahrt durch den Thüringer Wald, sehr ruhig auf
dieser Autobahn. - Bamberg Camping Insel-Bamberg. Hatte schon
befürchtet, dass der CP eher gut besucht sein wird, weil es in der Gegend keine
anderen gibt und Bamberg in der Liste der Städte mit schöner Altstadt weit oben
steht. Es ist noch schlimmer! Der CP ist groß und krachenvoll. Wir haben die
Rückwand eines riesigen Wohnmobils vor der Nase und das ist noch lange nicht das
schlechteste, was man hier erwischen kann. Ein paar Plätze weiter hocken ein
paar egomane Vollpfosten vor ihrem fahrbaren Scheißhaus und glotzen in den
Fernseher - so dass alle um sie herum den Dreck mithören müssen! Ist das noch
fassbar? Ich bin stinksauer und frage mich, wie ich jemals auf diese
schwachsinnige Idee mit einem Campingwagen kommen konnte. Das
Campingplatz-Restaurant ist so eine Art Notimbissbude. Brigittes Wurstsalat
sieht aus als ob man bleiche Leiche zerschnitten hätte und meine "Nürnberger"
sind kleine Bratwürstchen auf sehr saurem und sehr süßen (!) Sauerkraut. "Haben
Sie sich heute schon übergeben? Dann bitte jetzt, eben!". Ah ja, nur um es klar zu stellen, der Campingplatz
ist in Ordnung, sogar schön, nur die vielen Camper . . .
Sonntag, 19.09.2021
Ruhetag
Montag, 20.09.2021
BAMBERG 1. Besichtigung, Stadtführung: Mittelalter, Gothik, Barock, Mühlen, zwei
Flussarme, Ende eines alten Kanals zum Rhein, "Little Venice", über 1600
"Sights". --> Wikipedia. Das
mit dem Essen ist nicht so erfolgreich. Im Kaffee-Restaurant "Zeis" ist es
drinnen kälter als draußen. Damit man das auch gehörig genießt, muss man besonders
lang auf's Essen warten. Das panierte Schnitzel schwimmt in der Salatmarinade
und das "Schäuferla", ja das Schäufele (für Schweins-Schulterblatt mit nicht
knuspriger Haut), ... dazu gehört der Koch für Mordversuch mittels Erwürgen
durch die eigenen Speiseröhre (die des Gastes) angeklagt. Das war der
kotzgrusigste Fraß der Reise (auf der wir übrigens bis, dh. vor Bamberg,
wirklich gut gegessen haben).
Das Alte Rathaus mit dem Fachwerk-Anbau ist das
Wahrzeichen Bambergs
Dienstag, 21.09.2021
BAMBERG 2. Lockerer Spaziergang durch die Stadt. Die Dinge von der Stadtführung
nochmal anschauen. Leider ist der Domplatz gesperrt - Dreharbeiten für einen
Sissy-Film. Mittagessen in den Brudermühlen (Brudermühlen - Mühlen der
Franziskaner-Brüder) ... Knuspriges Pfannenschnitzel, Gemüse mit einem Klacks
Mayonnaise, Petersilkartoffeln. Davon ist nur die Mayonnaise ein echter
Mordversuch. Wie man Fliesenfugenmasse als Sauce Mahonese verkaufen kann ... ?
Die Kartoffeln kommen vorgekocht, vorgeschält aus einem Container, mit ein paar
Bröseln Petersilie symbolisch verziert (das kann einem in Ö. auch passieren. Ist passiert!) Bemerkung von einem Nachbartisch zu einem "Schäuferla", "Naja, ich
hab das noch nie gegessen, ich weiß nicht wie das schmecken soll . . ."
Mittwoch, 22.09.2021
Haben gestern noch die Markise eingerollt und die Campingmöbel weggepackt.
Semmeln holen und CP zahlen (ca. 27/Nacht). Fahren so gegen 10 ab. Von Bamberg
nach Baden sind es 550km. Es ist ruhig auf unserer Autobahn und wir bleiben von
Staus verschont (bei Nürnberg hatten wir damit gerechnet). So um 13h nähern wir
uns Passau. Es stellt sich die Frage, ob wir weiterfahren sollen oder noch
einen Zwischenstopp einlegen. Wenn wir jetzt weiterfahren, wird eine
"Gasfußsache" draus, dh. wir fahren immer weiter und versuchen in einem Rutsch
nach Hause zu kommen. Letztlich entschließen wir uns, die Strecke zu halbieren
und einen Übernachtungsplatz zu suchen. Ein ordentliches bayrischen Essen wär
auch nicht schlecht. Auf der Autobahnraststelle Bayrischer Wald (der Name klingt
gut) ist das Restaurant aber so häßlich und ungemütlich, dass wir verärgert wieder
abrauschen. Unfassbar, wass wir Konsumenten uns bieten lassen: das Resti sieht
aus wie der Stall einer Schweinemast!
Es ist wie immer, wenn man ein Wirtshaus sucht, findet man keins. Kurz vor Passau, unmittelbar vor einer großen Donaubrücke leitet uns das Navi nach Irring zum Dreiflüsse-Camping. Das liegt hoch über der Donau, von drei Flüssen merken wir nichts, aber es ist schön und am frühen Nachmittag noch leer. Mit 34€ wird es zwar das teuerste der Reise, sogar für 2 Kipferl und 2 Semmeln nimmt der alte, gierige Bayer mit den gefärbten roten Haaren (5€), mehr als alle anderer zuvor, aber es geht ja nur um einen Nacht. Statt bayrischem Wirtshaus gibt's Würsteln. - Im Laufe des Nachmittags kommen noch andere Übernachter und unweigerlich sind auch wieder die "Aufschließer", die "Ankuschler", die "Unter-deiner-Markise-Parker", die "In-deinem-Klo-Übernachter" dabei. Sie entdecken eine kleine Lücke zwischen dir und deinem Nachbarn und ratz-fatz quetschen sie sich rein. So groß kann der Campingplatz nicht sein, dass sie nicht nach der kleinesten Lücke schauen. Wiesen und Wälder erstrecken sich 200 Schritte weiter hangaufwärts aber sie wollen lieber auf deiner Stoßstange sitzen! Du kannst sie noch so böse anschau'n, sie glotzen zurück und haben keine Ahnung, was los ist.
Donnerstag, 23.09.2021
Puhh, echt frisch, heute morgen. Stützen ein-, vom Niveau-Ausgleichskeil
runterfahren. Der Platz war der geneigteste der Reise, unsere Bretteln und der
Keil haben gerade noch ausgereicht. Das Auto (das ist unsere neueste Erkenntnis)
braucht man gar nicht so sehr auf das Ankoppeln hinstellen, sonder auf das
Wegfahren, den Wohni mit dem Mover ranzuckeln (was für eine himmlische Hilfe,
der Mover!) anhängen und abbrausen (naja, nicht brausen). Nur mehr 290 km bis
Baden. Je weniger km bis zum Ziel, des länger kommt's mir vor. Über den Rest der
Fahrt gibt's einfach nix mehr zu sagen. Um 14h sind wir in Baden. SCHÖN WAR'S,
INTERESSANT, ERLEBNISREICH! (Auch wenn mein Genörgel sich anders anfühlt.) -
2262 km gefahren, Campingplätze zw. 22 und 27€, nur einmal 34, Essen immer knapp
40€.
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